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Aktiengesellschaft

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Familien-AG

Rechtsgebiet:
Aktiengesellschaft
Stichworte:
AG, Aktiengesellschaft
Autor:
Bürgi Nägeli Rechtsanwälte
Herausgeber:
Verlag:
LAWMEDIA AG

Familienunternehmen sind die Stütze der Schweizerischen Wirtschaft:

  • Definition
    • Familien-AG   =   Aktiengesellschaft, deren Aktien sich im Eigentum eines beschränkten, untereinander verwandten Personenkreises befinden
  • Erscheinung
    • 9 von 10 Unternehmen in der Schweiz sind Familienunternehmen
  • Bedeutung
    • Familienunternehmer sind effizientere Manager und weniger gewinnorientierte Aktionäre
  • Vorteile
    • In Krisenzeiten schlagen sich eigentümergeführte Familienunternehmen besser als management-geführte Gesellschaften
      • Führungsethik (im Gegensatz zum Wertezerfall bei familienfremden Managern)
      • Führungskontinuität
      • Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege
      • Bereitschaft zu längeren Arbeitszeiten und mehr Personal power
      • Bereitschaft, finanziell selber zugunsten des Familienunternehmens zurückzustecken (im Gegensatz zur Fokussierung des familienexternen Managements oft am persönlichen Einkommen)
  • Familie / Organisation
    • Bildung eines Familienrats
      • Funktion analog eines Aktionärsausschusses
      • Family Coaching des Familienrats oder einzelner Familienmitglieder für die Umsetzung der Idee des „Familienrats“
      • Abschluss Aktionärbindungsvertrag
    • Nicht jede Familien-AG ist eigentümergeführt
    • Nicht jede Familien-AG ist eine abhängige Gesellschaft
  • Erfordernis von Family Governance (Steuerung des Familienunternehmens)
    • Trennung von Geschäft und Privat (keine geschäftlichen Diskussionen am Essenstisch)
    • Personalentscheide
      • Vorrang von Kompetenz vor Familienabstammung
      • frühe Nachfolgeplanung
    • Unternehmensnachfolge
      • Wie und wann soll die Familie in die Nachfolgeregelung miteinbezogen werden
    • Vermeidung lähmender Familienstreitigkeiten
      • Konzentration der Beteiligungen passiven (Familien-)Teilhabern zu den geschäftsführenden Teilhabern
      • Schaffung klarer Verhaltensregeln / Trennung von Aufgaben der einzelnen Familienmitgliedern
      • Entgegenbringen von Respekt und kritischem Vertrauen
      • Kritikfähigkeit und Selbstkontrolle
      • Regelmässige Kommunikation

Literatur

  • MARTIN FRANCOISE, Transfert des Actions dans les Sociétés anonymes de Famille – Conventions de blocage entre actionnaires, in L’expert-comptable Suisse 2010/6-7, S. 376 (Zusammenfassung in Deutsch : S. 380)
  • SCHMOLL G.A., Das Schweizer Familien-Unternehmen – Ein Ratgeber für Recht, Steuern, Finanzen, Nachfolge und Erbgang, Genf 1986
  • BAUMANN MAJA R., Die Familienholding, Zürich / Basel / Genf 2005
  • BUEHLER CHRISTOPH B., Family Business Governance, in: AJP 3/2006, S. 317 ff.
  • STAEHELIN THOMAS, Die unübertragbaren Aufgaben des Verwaltungsrates einer Familien-Aktiengesellschaft, in: SZW 64 (1992) S. 200 ff.
  • CAFLISCH SILVIO, Die Bedeutung und die Grenzen der rechtlichen Selbständigkeit der abhängigen Gesellschaft im Recht der Aktiengesellschaft, Diss., Winterthur 1961, S. 49 f.

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